Das Schlimmste [für einen Konzern] sind Leute mit einem angeblich gesicherten Wissen

Schöner Titel, stammt aber nicht von mir, sondern von Michael Ringier, gefallen in einem Interview in der FAZ mit dem Titel „In der digitalen Welt stochern wir alle im Nebel“.

Ringier glaubt nicht, dass irgendein Zeitungs- oder Zeitschriftenkonzern schon den Königsweg gefunden hat. „Mit unserem Unwissen bewegen wir uns im großen Tross aller Medienhäuser. Alle stochern noch etwas im Nebel“, lautet sein Befund, der selbst den Internetriesen Google einschließt.

Nun ja, ob die Diagnose stimmt? Weitsichtige Unternehmen und Unternehmer werden stets aus diesem Tross ausbrechen und Geschäftsmodellinnovationen anstoßen wollen. Und ja, auch die “Etablierten” sollten – aufbauend auf den noch dominanten Positionen in ihren Kerngeschäften – ihre Geschäftsmodelle erweitern, umbauen, redesignen. Auch intern, bspw. wenn sie die operativen Prozesse der Zusammenarbeit optimieren. Insofern ist Ringiers Beobachtung schon etwas fatalistisch (oder euphemistisch ausgedrückt: konservativ) – es wäre bedauerlich wenn das der Stand der strategischen Entwicklung von Medienunternehmen im Internet bliebe.

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