Second Life: Unternehmen laufen Hype blind hinterher

Endlich ein bisschen Abkühlung und ein bisschen Realismus, es war ja auch nun wirklich zuviel. Thomas Gerteis im Interview in pressetext, sehr schön u.a. das hier:

pressetext: Für welche Unternehmen eignet sich Second Life grundsätzlich als Werbeplattform und welche Branchen sollten lieber die Finger davon lassen?
Gerteis: Der Knackpunkt ist, dass es momentan noch keine akkuraten Daten über SL gibt. Gäbe es genauere Daten, wäre eine Aussage dahingehend natürlich einfacher. Aber um ein Beispiel herauszugreifen: Für Finanzdienstleister ist es schon allein aufgrund der rechtlichen Aspekte schwierig, sich in der virtuellen Welt zu bewegen. Vor allem aber weiß eine Bank in SL zum Beispiel nie, wen sie gerade avisiert, handelt es sich um einen deutschen User oder um einen amerikanischen – das wird für die Bank nicht ersichtlich. Daher reduziert sich eine Präsenz in SL derzeit auf eine Werbebotschaft in Form von “hier sind wir, wir sind im Web 2.0 dabei”. Aber ein konkretes Produkt – gerade in der Finanzdienstleistung – anzubieten ist tricky. Momentan zählt mehr das Branding. Das aber auf E-Commerce herunter zu brechen, davon sind wir noch weit entfernt. Jeder, der das derzeit versucht, lässt es ganz schnell wieder fallen, weil die Resultate extrem ernüchternd sind.

Eben, für die Förderung von Interaktion (mit Kunden, Partnern, …) gibt es bessere Ansätze als Second Life …

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