Die Telekom, DSL und Regulierung …

Ein lesenswerter Artikel in der Zeit von Gunhild Lütge, aber IMHO und aus Sicht von Innovationsmanagement und -politik mit zweifelhaften Argumentationslinien und Folgerungen.

Es geht u.a. um den (Regulierungs-)Schutz den sich die Telekom von der Politik wünscht wünscht, um profitabel Breitband-DSL der nächsten Generation (in einigen großen deutschen Städten) anzubieten.

Zitat:

Die Telekom braucht jetzt eine Verschnaufpause, um Innovationsmotor bleiben zu können. Wer das verhindert, darf sich nicht wundern, wenn außer Arbeitsplätzen künftig auch noch der Fortschritt auf der Strecke bleibt.

Nun ja, ob monopolistische Strukturen (oder der zeitweilige Schutz vor bösen Konkurrenten) Innovationen fördern ist fraglich.

Zitat 2:

Mit wenigen Ausnahmen beschränkten sich die meisten [Konkurrenten] darauf, ausschließlich das Netz der Telekom zu nutzen und dafür einen – behördlich festgelegten – Obolus zu zahlen.

Dies und den Vorwurf dass die meisten Konkurrenten der Telekom in den letzten Jahren nicht besonders innovativ waren kann ich nur zum Teil verstehen. Konkurrenten wie Arcor haben durchaus Innovationen hervorgebracht, wenn auch nicht unbedingt immer nur technologische Innovationen. Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen waren aber schon ein paar dabei, bspw. im Pricing d.h. bei der Differenzierung der Angebote hin auf einzelne Kunden (Tarif- und Erlösmodelle, Flatrate oder Volumentarife, etc.), im Kundenbindungsmanagement, beim Bundling der Produktbestandteile usw. usw.

Das Design von innovativen Geschäftsmodellen ist dabei sicher keine einfache, aber eben eine lohnende Aufgabe.

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