Joost-Test

Eric Kubitz hat mir freundlicherweise eine Einladung zu Joost zur Verfügung gestellt, nun kann ich beta-testen … nachdem ich bisher immer nur aus zweiter Hand berichten konnte.

Joost is a new way of watching TV on the internet. With Joost, you get all the things you love about TV, including a high-quality full-screen picture, hundreds of full-length shows and easy channel-flipping.

Meine Testumgebung: Laptop unter Windows XP Professional mit wenig Prozessorpower aber viel Speicher, Kabel-BW 10 MBit-Leitung …

Mein Gesamteindruck von Joost ist positiv, das sieht schon ausgereift aus: Angefangen bei der problemlosen Installation und dem Design des User Interface (u.a. intuitiv verständliche Bedienelemente, bspw. von Kanal- und Sendungsauswahl) bis hin zur Usability (wenig Aussetzer oder Ruckeln, schnelle Programm- bzw. Kanalwechsel etc.). Noch nicht getestet habe ich die versprochenen Extras, d.h. community-orientierte Dienste wie Chat oder Instant Messaging. Toll wären natürlich noch mehr Channel, zuschaltbare Untertitel, usw. Ich bin gespannt was davon nach der Beta-Phase noch kommt. Interessant wird es auch sein wie Joost mit der Skalierung für den Massenbetrieb umgeht, Infrastrukturaufbau steht zurzeit im Mittelpunkt der Joost-Tätigkeiten

In diesem Zusammenhang ist dieser Artikel in der April-Ausgabe der deutschen Technology Review interessant, u.a. zu den anvisierten (werbebasierten) Geschäftsmodellen, den potenziellen Bandbreitenproblemen und zum Joost-Konkurrenten Babelgum:

Mit den IPTV-Plattformen Joost und Babelgum sind derzeit zwei nahezu identische Angebote im geschlossenen Beta-Test, die die Vielfalt des Internets mit der Einfachheit des Fernsehens vereinen wollen. Noch hakt es an vielen Details, aber möglicherweise entsteht hier tatsächlich die Zukunft des Fernsehens – für alle, nicht nur für Technik-Freaks.

und

Die wirkliche Bedeutung von Joost und Babelgum liegt – neben dem Peer-to-Peer-Konzept – wohl darin, dass sie große Experimentierküchen sind, in denen nach dem Rezept für die richtige Mischung zwischen Konsum und Interaktivität geforscht wird. „Irgendjemand wird im Spannungsfeld zwischen dem reinen Anstarren bunter Bilder und dem Organisieren von Inhalten genau die richtige Mischung finden“, schreibt das Online-Magazin NewTeeVee.

Genau die richtige Mischung wird es nicht geben, notwendig ist die flexible Anpassung an die veränderlichen Bedürfnisse der Nutzer, die Plattform welche dies am besten löst wird aus meiner Sicht die Nase vorn haben.

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